Fetale Echokardiographie

Unter einer Echokardiographie versteht man die Ultraschalluntersuchung des kindlichen Herzens. Diese Untersuchung des Herzens kann mit Hilfe der Farbdoppler-Sonographie viele Fehlbildungen des Herzens ausschließen. Ein Teil der schweren Herzfehler kann bereits im 1. Trimester erkannt werden.

Natürlich muss man auch hier die diagnostischen Grenzen berücksichtigen: Ein Herz in der 20. SSW ist nur ca. 20 mm breit, zudem fließt das Blut nach der Geburt durch den Beginn der eigenen Atmung noch anders.

Herzfehler sind mit Abstand die häufigsten angeborenen Fehlbildungen (6-12 von 1000 Kindern). Bei ca. 20 % bestehen Risikofaktoren, in allen anderen Fällen entstehen die Herzfehler zufällig und unerwartet. Gleichzeitig ist die Hälfte der Kinder mit Herzfehlern nach der Geburt dringend behandlungsbedürftig und eine vorgeburtliche Diagnose und Therapieplanung kann die Prognose verbessern und lebensrettend sein. Manches, wie z. B. Rhythmusstörungen, lassen sich bereits vor der Geburt behandeln.

Während in der normalen Mutterschaftsvorsorge der „4 Kammerblick“ dargestellt wird, wird in der Pränataldiagnostik zusätzlich der rechte und linke Ausstromtrakt sowie der Blutfluß im Farbdoppler dargestellt. Dies erfordert Erfahrung und eine spezielle Ausbildung. Ca. 90 % der Herzfehler sind mit der speziellen fetalen Echokardiographie vorgeburtlich entdeckbar.

normales Profil
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4-Kammerblick bei unterschiedlichen Kindslagen
normales Profil
Einstrom in die Herzkammern (Farbdoppler)