Betreuung bei Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften
Im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien gibt es verschiedene Gründe eine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft einzustufen. Das kann unter anderem ihr Alter, eine Mehrlingsschwangerschaft, Vorerkrankungen bei Ihnen oder in Ihrer Familie, Maßnahmen der künstlichen Befruchtung oder auch, dass Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt den Verdacht auf eine Auffälligkeit in der Entwicklung des ungeborenen Kindes gestellt hat. Dennoch bedeutet dies oft nur, dass bei einem höheren Risiko für Komplikationen Ihre Schwangerschaft intensiver als im üblichen Rahmen betreut wird. Gemeinsam mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt werden wir Sie dabei kompetent begleiten. Bestätigt sich der Verdacht auf eine kindliche Auffälligkeit, können wir auf ein Netzwerk zur möglichst umfassenden Beratung zurückgreifen. Dies bezieht sich auf die Expertise weiterer Fachbereiche wie der Genetik, der Kinderheilkunde und eine enge Zusammenarbeit mit den Geburtskliniken. Aber auch von einer psychosozialen Beratung profitieren die meisten Paare und vermitteln wir gerne.
Auch die meisten Zwillinge kommen gesund auf die Welt. Dennoch überwachen wir auch hier spezifische Risiken verstärkt. Weiter entscheidend ist es, ob die Zwillinge eineiig oder zweieiig sind. Die sogenannten „monochorialen“ Zwillinge sind immer eineiig, teilen sich daher oft die Plazentaversorgung und haben ein höheres Risiko für Komplikationen. Ziel der engmaschigen Kontrolle ist es, sich anbahnende Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dies beginnt auch bei den Zwillingen bereits mit der frühen Feindiagnostik und Messung der Nackentransparenz im ersten Trimester.